Seit dem Farbanschlag auf den jüdischen Friedhof in Osternburg ist von Seiten der Oldenburger Neonaziszene viel passiert. Unter anderem kam es zu weiteren Sprüh- und Aufkleberaktionen, aber auch zu konkreten Bedrohungen gegen Andersdenkende bis hin zum Aufruf zum Mord. Der folgende Artikel fasst die aktuellen Ereignisse und handelnden Neonazistrukturen in einer unvollständigen Übersicht zusammen.
Außenwirkung und Aktivitäten
Seit dem Anschlag auf den jüdischen Friedhof kam es kontinuierlich zu Aktivitäten der Neonazis aus dem Umfeld der „Kameradschaft Oldenburg“ . Regelmäßig wurden Aufkleber mit neonazistischen Inhalten verklebt, vor allem in den Oldenburger Stadtteilen Osternburg und Kreyenbrück, aber auch im Bahnhofsviertel und in Donnerschwee sowie in der Kleinstadt Rastede (Landkreis Ammerland). Außerdem beteiligten sich drei Oldenburger Neonazis am Naziaufmarsch in Magdeburg am 18.01.2014 und provozierten während einer Stadtratssitzung im PFL.
Aufkleber der „Kameradschaft Oldenburg“ am Bahnhof in Rastede
Archiv für Januar 2014
Mittwoch, 26. Februar 2014 | 19 Uhr | Lagerhaus
Diskussionsveranstaltung u.a. mit Andreas Beuth (Rechtsanwalt der Roten Flora in Hamburg) und Dr. Rolf Gössner (Mitherausgeber des Grundrechte-Reports und Bremer Innendeputierter)
Auf der Demonstration gegen die Schließung der Roten Flora in Hamburg kam es am 21. Dezember vergangenen Jahres zu heftigen Ausschreitungen zwischen Protestierenden und Polizist*innen. Nachdem die Demonstration bereits nach wenigen Metern gestoppt wurde, eskalierte die Situation. Polizei und Senat folgerten aus diesem Umstand, dass neue, weitergehende Rechte der Polizei nötig seinen, um den Frieden in den Stadtteilen zu wahren. Daher wurde ein Großteil der Hamburger Innenstadt als Gefahrengebiet ausgewiesen. Dies ermöglicht Polizist*innen verdachtsunabhängige Personenkontrollen und räumt ihnen weitere Befugnisse ein. Diese Regelung verletzt Bürgerrechte massiv, da alle Anwohner*innen und Passant*innen unter Generalverdacht fallen und ‚racial profiling‘ Vorschub geleistet wird. (mehr…)
9. Februar 2014 | 11 Uhr | Waller Friedhof
am 4. februar 1919 zerschlugen das freikorps caspari und soldaten der reichswehr im auftrag der von friedrich ebert(spd) geführten reichsregierung gewaltsam den versuch, auch in bremen gesellschaftliches zusammenleben jenseits von krieg, kapitalistischer verwertungslogik und menschenschinderei zu wagen. wir werden die 28 genossen, die bei der verteidigung der bremer räterepublik ihr leben verloren haben, nicht vergessen! leben! kämpfen! solidarisieren!
Freitag, 31. Januar | 20 Uhr | Kurzschluss
Unter dem Motto „Weltraum — Kein Bock mehr auf Gefahrenzonen! Wir verlassen die Erde!“ veranstalten die Syndicats am Freitag den 31.1. einen Cocktailabend im Kurzschluss.
Von der Musik, über die Deko bis hin zu den Cocktails wird sich alles um die Weiten des Alls drehen. Start ist um 20:00 Uhr.
Mit Intergalactic Tunes von P.Otto und Bankrobber. Get dressed to take off!
Freitag, den 07.02.2014 | 20 Uhr | Paradox
Veranstaltung mit dem Physiker Sebastian Pflugbeil
Am 11. März jährt sich die Atomkatastrophe von Fukushima bereits zum dritten Mal. Mittlerweile ist es erschreckend ruhig geworden um das Thema. Sebastian Pflugbeil – Präsident der Gesellschaft für Strahlenschutz e.V. – war nach dem Super-GAU mehrmals in Japan und wird uns von seinen Eindrücken berichten. Er hat die Situation vor Ort studiert, berät die Bürger*innen-Bewegung gegen Atomkraft und beteiligt sich an wissenschaftlichen Diskussionen.
kopiert von nwzonline.de
Nazi-Verbrecher in Wildeshausen aufgespürt?
Schlimmer Verdacht: Ein 87-Jähriger aus Wildeshausen soll 1944 an einem NS-Massaker in Frankreich beteiligt gewesen sein. Ermittler haben deshalb jetzt seine Wohnung durchsucht.
Ermittler aus Nordrhein-Westfalen haben auf der Suche nach Verantwortlichen für ein NS-Massaker 1944 in Frankreich die Wohnräume eines 87 Jahre alten Mannes im Landkreis Oldenburg durchsucht. Der Beschuldigte soll als Soldat des SS-Panzer-Grenadier-Regiments 4, „Der Führer“, an der Tötung von 642 Menschen im französischen Ort Oradour-sur-Glane beteiligt gewesen sein. (mehr…)
Ein „Wahrzeichen“ der Stadt Bremen, die Hansekogge Roland von Bremen, ist am heutigen Morgen in der Weser versunken…
kopiert von weser-kurier.de
Seit die Mordserie des rechtsextremen NSU publik wurde, werden deutschlandweit ungeklärte Tötungsdelikte neu aufgerollt. Jetzt wird bekannt: Zum engeren Kreis der Verdachtsfälle gehören sechs aus Bremen und vier aus Niedersachsen. Aus Ostdeutschland stammen nur wenige.
Rassisten oder Rechtsextreme haben im Land Bremen zwischen 1990 und 2011 möglicherweise vier Menschen getötet. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken-Bundestagsfraktion hervor, die dem WESER-KURIER vorliegt. Hinzu kommen womöglich zwei versuchte Tötungsdelikte, die ebenfalls politisch rechts motiviert sind. Während die Bremer Polizei in diesem Zeitraum bisher kein einziges vollendetes Tötungsdelikt dieser Art registrierte, gab es in Niedersachsen acht. Nun könnten dort ein weiteres vollendetes und drei versuchte Tötungsdelikte hinzukommen, die an die Morde des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU) erinnern. (mehr…)
kopiert von linksunten.indymedia.org
In Braunschweig ist Ende 2013 der Spitzel Ralf Gross enttarnt worden, der seit Frühjahr 2012 dortige Zusammenhänge infiltriert hat. Im Mittelpunkt seines Einsatzes stand offensichtlich die Kampagne gegen die Schlachtfabriken in den niedersächsischen Orten Wietze und Wietzen (Wietze/n-Kampagne). Gross interessierte sich aber auch für weitere Kampagnen der Tierbefreiungsbewegung, die Waldbesetzung im Hambacher Forst, überregionale Anti-Repressions- und lokale Antifa-Strukturen.
Im folgenden ist aufgeführt, wie Gross sich Stück für Stück in die Szene einschlich, wie er auftrat und was an ihm auffiel. Daran schließt eine Schilderung seiner Enttarnung und eine Einschätzung des Falls an.
Chronik: Ralf Gross‘ Tätigkeit in der Szene
Diese Aufstellung ist nach Wissensstand der Autor_innen umfassend. Sollten andere Personen oder Gruppen Ralf begegnet sein und noch etwas zu ergänzen haben, schreibt bitte eine Nachricht an: kampagnenbuero-bs@riseup.net
Aufgetaucht ist Gross erstmals am 22.03.2012 im Bremer Sielwallhaus zu einem Vortrag über „Europas größte Hühnerschlachtfabrik in Wietze bei Celle“. Er fertigte heimlich einen Mitschnitt des Vortrags an, den er von seinem E-Mail-Konto an einen Fritz.fuchs24@yahoo.de schickte.
Während des Vortrags wurde für einen Gerichtsprozess wegen der Besetzung des Baugeländes in Wietze mobilisiert, der am 19.04.’12 in Celle stattfand. Gross nahm als vermeintlich solidarischer Zuschauer an diesem und zahlreichen weiteren Strafprozessen teil. (mehr…)